Mittwoch, 19. November 2014

Das Altarfresko in der Kirche von Rennes-le-Château

Die Kirche in Rennes-le-Château birgt keine Geheimnisse! Alles bekannte Symbole, alle Beschriftungen stammen direkt aus der Bibel, alle Statuen findet man auch in anderen Gotteshäusern, alles Massenware vom gleichen Lieferanten in Toulouse - das ganze Hereininterpretieren von versteckten Botschaften und Hinweisen ist völliger Stumpfsinn. So die Mantra einiger Personen, welche die selbstherrliche Wahrheit mit grossen Löffeln genossen haben.

Sicherlich spielt diesen Personen zu, dass das Herauslesen der Botschaften und Hinweise (ja, diese gibt es definitiv!) ein ganz schwieriges Unterfangen ist und teilweise sehr stark vom Wissensgrad des Betrachters abhängt, der bis zur Stufe des Erkennens dieser gewonnen werden konnte.

Beispielsweise das Relief auf dem Altar. Hier sehen wir eine weinende Magdalena in einer Art Grotte, zusammen mit einem Schädel, einem offenen Buch und einem Baumsprössling. Im Hintergrund ist ein pyramidenartiger Berg sowie die Initialen "J. M." ersichtlich. Diese sind auf dem Hintergrund des Reliefs gemalt worden. Angeblich von Saunière persönlich.

"J. M."? Die Initialen für Jesus und Maria? Die Abkürzung eines Flurnamens? Oder die Namen zweier Bäche? Viel wurde gerätselt und im Zusammenhang mit dem Berg wurden verschiedene Orte im Umkreis der beiden Rennes herumgeboten.
 

Die einleuchtendste Version ist die, dass dies ein Blick vor der Ruine des Schlosses in Coustaussa in Richtung des Berges Cardou ist. Nicht, dass das "J. M." absolut eindeutig mit den Ruinenresten übereinstimmt, aber doch deckt sich dieses nicht schlecht und vor allem der "M" -Teil ist in der Ruine stimmig ersichtlich. Doch wieso hat dann der Verfasser trotzdem ganz eindeutig für die Symbolik der Ruine diese Buchstaben-kombination "J. M." gewählt? Die Antwort ist die, dass der Verschlüssler uns durch diese Buchstaben auch gleich noch einen weiteren Hinweis gibt. Nein, es sind keine zwei Personennamen, keine Landschaftsbezeichnung oder ähnlich sondern es verweist direkt auf eine Inschrift, die unterhalb des Reliefs angebracht wurde....

JESU MEDELA VULNERUM SPES UNA POENITENTIUM PER
MAGDALENAE LACRYMAS PECCATA NOSTRA DILUAS


Wie man sogleich feststellt, fängt dieser Satz aus dem "Brevarium Romanum" mit "J" und "M" an. JESU MEDELA...

Also scheint einerseits der Blickwinkel von der Ruine in Coustaussa wie auch dieser Satz unter dem Relief von grosser Bedeutung zu sein und in einem direkten Zusammenhang zu stehen. Und wir waren positiv überrascht, was dieser Satz dem Forscher noch so alles zu erzählen vermag.... es lohnt sich, dieser Sache vertiefend nachzugehen und die zwei Schlüssel miteinander zu verbinden... viel Glück wünschen wir dabei!