Freitag, 16. Januar 2009

Die Geometrie des Kirchgartens

Betrachtet man das sogenannte "Saunière-Anwesen" in Rennes-le-Château etwas genauer, fallen einem sicherlich die eine oder andere Besonderheit auf.

Dass das Quadrat in form eines Schachbrettes eine wichtige und zentrale Rolle spielt, wurde von den Erbauern des Anwesens ziemlich offensichtlich dargelegt. Dies einerseits durch das Grosse, welches durch den Tour Magdala und die Orangerie begrenzt wird - und andererseits durch das kleine "Bodenschachbrett" in der Kirche.

Dieses kleine "damier", welches durch 64 Bodenkacheln skizziert wird, ist ein eigentlicher Einstiegsschlüssel in die Dekodierung des geometrischen RLC-Rätsels. Wir wollen jedoch an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten und das Augenmerk mehr auf den Kirchgarten legen:

Haben Sie sich schon mal gefragt, wieso der Priester Bérenger Saunière den Kirchgänger eigentlich "schräg" in das Haus Gottes leitet? Wieso machte er keinen geraden Weg von Süden her? Platz wäre ja genug vorhanden gewesen!

Eindeutig ist, dass Saunière im Kirchgarten eine "Grundriss-Kopie" der Kirche andeuten liess - begrenzt durch den westgotischen Pfeiler sowie den Calvaire. Dies ist keine neue Erkenntnis. Wichtig ist jedoch ebenfalls das auf dem Kopf stehende Dreieck, welches durch eben diesen "schrägen Weg" in die Kirche begrenzt wird.

Wir haben vor einigen Jahren versucht, die Logik dieser Bauten vom Status Quo her nachzuvollziehen, als nur die Kirche und das Pfarrhaus standen. Es ist bekannt, dass Saunière von der Gemeinde den Platz des heutigen Kirchhofes und der Villa Bethania gekauft hat und diesen freien Raum so gestaltete, wie oben abgebildet.
Nimmt man als gegebenen Parameter an, dass Saunière in seinem Garten primär eine Grundrisskopie der Kirche andeuten wollte, hätte eine mögliche Version beispielhaft folgendermassen aussehen können:

Von den gestalterischen Möglichkeiten her, hätte er auf die Schräge des Kirchweges verzichten können. Die Abbildung der "Kirchenkopie" im Garten hätte dies nicht gestört. Weiter fällt auf, dass er sowohl die 2 Grottos - wie auch die Vasque und das Reposoir - geometrisch besser und plausibler hätte einbetten können. Dies haben die Erbauer jedoch bewusst nicht gewollt!

Wenn man sich mit diesen aufgezeigten gestalterischen Aspekten auseinandersetzt, stellt man fest, dass "jede Mauer" – ja jeder "gesetzte Stein" - auf dem "Saunière-Anwesen" dort ist, wo ihn die Verschlüssler haben wollten. Es wird dem Betrachter mehr und mehr klar, dass sich im Anwesen selber ein Plan versteckt, der hilft, das Geheimnis von Rennes-le-Château zu lösen..... Fortsetzung folgt.