Dienstag, 1. April 2014

Der Heilige Gral ?

Zwei Experten wollen in einem in Nordspanien augestellten Trinkgefäss den Heiligen Gral ausgemacht haben. Diesen Kelch soll Jesus beim letzten Abendmahl benutzt haben.

Weil er von zwei Forschern zum Heiligen Gral erklärt und daraufhin zum Touristenmagnet wurde, kann ein kleiner Kelch in Nordspanien derzeit nicht mehr ausgestellt werden kann. Auslöser des Trubels war ein vergangene Woche veröffentlichtes Buch zweier Experten. Sie wollen in dem in León ausgestellten Trinkgefäss den Kelch ausgemacht haben, den Jesus laut der christlichen Überlieferung beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern benutzt haben soll.
Verfasst wurde das Buch «Die Könige des Grals» von einer Expertin für Mittelalterliche Geschichte, Margarita Torres, und dem Kunsthistoriker José Miguel Ortega del Rio.

Der mit Gold und Edelsteinen verzierte Kelch aus Achat wird seit dem 11. Jahrhundert in der Basilika San Isidoro aufbewahrt. Bisher galt er als Eigentum der Infantin Doña Urraca, der Tochter Ferdinand des I., welcher von 1037 bis 1065 König von León war.

Mit Hilfe zweier Pergamentrollen aus Ägypten verfolgten die beiden spanischen Historiker nun aber in dreijähriger Recherchearbeit die Geschichte des Kelchs zurück bis zur Jerusalemer Grabeskirche, die ihn zuvor sieben Jahrhunderte beherbergt haben soll. Laut den beiden Historikern gibt es allein in Europa 200 Kelche und Becher, bei denen es sich um den Heiligen Gral handeln soll. In ihrem Buch widerlegen sie die Authentizität von zumindest einiger der berühmteren Pokale.
Seit Veröffentlichung des Buchs stehen die Leute vor dem Museum Schlange. Inzwischen allerdings ist der Kelch nicht mehr zu sehen: Am Freitag wurde er aus dem kleinen Saal entfernt, in dem er bislang ausgestellt war. Laut der Museumsdirektion wird nun nach einem geeigneteren Ort für das Ausstellungsobjekt gesucht...

Bemerkung der Redaktion: "Es wird einmal mehr davon ausgegangen, dass der Heilige Gral ein "Trinkgefäss" wäre. Diese Annahme kann - entsprechend unseres Erachtens - letztlich auch "kreuzfalsch" sein..."