Eine geschickt eingefädelte Werbekampagne?
In den letzten Tagen haben wir uns intensiv mit den Geschehnissen um die gefundene Schatzhöhle - in welcher angeblich der ehemals von den Westgoten im Jahre 410 in Rom geraubte Hort (siehe hier auch unseren Bericht aus dem Jahre 2009) hinterlassen worden sei - beschäftigt.
Die etwas verworren erscheinenden Hintergründe zur ganzen Geschichte, welche doch einiges Aufsehen in den französischen Medien und auch in einschlägigen Internetforen auslösten (siehe unsere bisherigen Meldungen zum Thema), versuchen wir nun nachfolgend etwas zu ordnen und aus unserer Sicht zu analysieren.
Was ist geschehen?
Seit einigen Jahren haben drei bekannte, französische Forscher, Michel Vallet, Didier de Thury und Franck Héricart Daffos ihre Kenntnisse und Ermittlungsergebnisse zusammengelegt und vermeinten hinsichtlich des Geheimnisses von Rennes-le-Château, dass der viel erwähnte Schatz des Priesters Bérenger Saunière nicht im Dorf Rennes-le-Château versteckt sei, sondern ca. 8 Km Luftlinie weiter entfernt. Sie fanden in der Gegend des Berges "Pech d'en Couty" einen Eingang (eine Art schmaler Lüftungsschacht), welcher angeblich zu einer grossen Schatzkammer führen soll.
Da die Enthüllungen über das Internet zu schweren Schäden an der vermuteten Fundstelle - und auch so quasi als Aufforderung oder Einladung zu archäologischen Plünderungen führen könnten, überwacht(e) eine Einheit der Polizeibrigade Couiza diskret das Umgelände der Ortschaft "Sougraigne" (Dep. Aude) um zu verhindern, dass nicht vermehrt unerwünschte Schatzsucher die Gegend durchwühlen und auch um die Interessen des eigentlichen Grundeigentümers zu wahren.
Der Schatz der Westgoten - durch die Templer geschützt?
Gemäss Franck Daffos sei es wirklich wichtig, dass die Behörden rasch entsprechende Massnahmen ergreifen, um den Ort zu sichern. Die Kriegsbeute der Westgoten wäre übrigens im dreizehnten Jahrhundert von den Tempelrittern geschützt worden. Entsprechend "alter Schriften" könnten in der Kaverne auch die sterblichen Überreste von dreissig Männern zu finden sein, welche nach der Verbringung des Schatzes erschlagen wurden, damit die Geheimhaltung für immer gewahrt sein sollte.
Der Grundeigentümer des betreffenden Gebietes äusserte sich gegenüber der ganzen Angelegenheit eher skeptisch. Allerdings, so liess er verlauten, hätte seine Frau in den letzten Jahren alles gelesen, was je über Rennes-le-Château veröffentlicht wurde und sie sei der Ansicht, dass es sich tatsächlich um den Westgoten-Schatz handeln könnte, welcher auf ihrem Land vergraben sei....
- Chronique Sougraigne
- Artikel RENNES-LE-CHATEAU - Visigothic Treasure
- Artikel aus dem Blog "l'Oeil du Sphinx"