Dienstag, 5. Juni 2012

Was hat es eigentlich mit dem Wunder von Neapel auf sich?

Jährlich strömen gläubige Katholiken in die italienische Stadt Neapel, um sich vom Blutwunder in der Stadt zu überzeugen. Schon Jahrhunderte lang wird hier in einer prunkvollen Ampulle der eingetrocknete Lebenssaft des Heiligen Januarius von der Kirche aufbewahrt. Am eigentlichen Tag des Wunders wird die Ampulle über dem Altar gedreht und daraufhin wird das Blut wieder flüssig.

Der italienische Chemiker Luigi Garlaschelli hat inzwischen mit Eisenchlorid, Kalziumcarbonat, Salz und Wasser ein Kunstblut zusammengebraut, das man so auch schon im Mittelalter hätte kennen können und es hat besondere Eigenschaften: Mit der Zeit wird die Substanz dickflüssig, dreht oder schüttelt man sie, verflüssigt sie sich wieder. Das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass es sich Neapel um kein echtes Wunder handelt, aber Skepsis ist dennoch angebracht. Eines ist jedenfalls sicher: Garlaschelli bekam kürzlich für seine naturwissenschaftlichen Erklärungen von mehreren paranormalen Phänomenen in Berlin den "europäischen Skeptiker-Award" verliehen... ... Mehr Informationen findet man hier ...